Dear Jim...

Dear Jim, will you fix it for me?

Gott, wie ich diesen Satz liebe. Ehrlich, er beschreibt so ziemlich alles, was Jim verkörpert.
Den Consulting Criminal, den genialen Erfinder, das verrückte Genie, den lustigen Schauspieler.
Es gibt keinen anderen Charakter in der gesamten Sherlock-Serie, der so wandelbar und undurchschaubar ist, wie unser lieber Jim. Selbst bei Mycroft und Irene kann man im Nachhinein immer verstehen, warum sie diese und jene Handlung vollzogen haben. Nicht aber bei Jim.
Von der einen Sekunde auf die andere ist er ein vollkommen anderer Mensch und seine Gedankensprünge, die sich durchaus des ein oder anderen Male in seinen Worten und Handlungen bemerkbar machen, sind zu gewaltig, als das man noch durchblicken kann, was sein eigentliches Ziel war.
Wie etwa sein Selbstmord.
Falls es denn einer war und nicht nur der letzte Zug in seinem perfidem Spiel mit Sherlock, den er damit zumindest vorläufig Schachmatt gesetzt hat.

Ich werde diesen kleinen, seltsamerweise liebenswerten Psychopathen vermissen, denn ohne ihn wird etwas fehlen in der dritten Staffel (die irgendwann 2013 rauskommen wird und vor wenigen Tagen von Moffat und Gatiss bestätigt wurde).
In den gesamten ersten zwei Staffeln war er immer irgendwie anwesend, auch wenn er nicht einmal im Bild war. Ständig hatte man seinen Namen im Hinterkopf, irgendwo tauchte immer ein winziger Hinweis auf eine seiner neusten Coups auf und dennoch entschlüpfte er beständig Sherlocks Griff.

Andrew Scott hat Jim Moriarty auf eine so eigene und zugleich perfekte Art und Weise dargestellt, dass ich definitiv behaupten kann, dass er der beste Moriarty-Darsteller ist, den ich je gesehen habe. Seine Mimik, Gott, seine Mimik! Wie oft konnte ich mich vor Lachen kaum noch auf der Couch halten, nur um im nächsten Moment bei einem seiner Wutausbrüche überrumpelt zu werden. Dazu noch diese Stimme mit dem passendem irischen Akzent. Bis heute kann ich den Satz "Sorry Boys!" nicht mehr hören, ohne direkt danach sein "I'm soo changeable! It's a weakness with me, but to be fair to myself, it is my only weakness!" im Kopf zu haben.

Vielleicht geschieht ja ein Wunder und Jim taucht doch noch einmal auf? Es könnte ja eine Platzpatrone gewesen sein und das Blut war nur künstliches, das in er eventuell in einem versteckten Beutel unter seinem Jackett getragen hat? Wilde Spekulationen, die sehr unwahrscheinlich sind, ich weiß. Abe es ist nun einmal Jim fucking Moriarty!! Und wie immer musste einer meiner Lieblingscharaktere sterben...egal welches Buch ich lese, egal welchen Film ich mir anschaue - meine Favoriten müssen immer dran glauben. Traurig, traurig...

Ich werde Jimmy jedenfalls vermissen und für mich wird er der einzig wahre Consulting Criminal bleiben!

Honour to whom honour is due.